PUK - Profil und Konzentration
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PuK und Jugend

Illustration zum Thema

Evangelische Jugend denkt neu

So viele Fragen sowie einen Blumenstrauß an Methoden und Ideen hat die Evangelische Jugend in Bayern im Rahmen der Beschäftigung mit den PuK-Leitsätzen für sich herausgefiltert, erstellt und diskutiert. Schnell war klar, dass die Motivation für Veränderung und Neuorientierung groß und der Wille zum Neudenken geweckt war. Klar war aber auch, dass die alleinige Beschäftigung auf Landesebene den komplexen Herausforderungen des PuK-Prozesses nicht gerecht wird.

Offene Fragen im Mittelpunkt

Wie können junge Menschen die Liebe Gottes in ihrem Leben spüren? Wo hat die frohe Botschaft Relevanz in den diversen Lebenswelten, mit denen junge Menschen konfrontiert sind?

Und was genau ist dabei eigentlich die Aufgabe und der Auftrag der Evangelischen Jugend als selbstorganisiertem Jugendverband auf der einen, aber vor allem auch als Teil von Gemeinde und Gemeindeentwicklung auf der anderen Seite?

Wo und für was brennt das Feuer der Begeisterung bei Ehrenamtlichen, aber auch Hauptberuflichen in der evangelischen Jugendarbeit? Welche Inhalte und Themen sind wichtig, und in welchen Formen wollen junge Menschen ihr Christ:innensein leben und gestalten?

Wie können die Themen und Inhalte so aufbereitet werden, dass junge Menschen einen guten Zugang zu den vielfältigen Fragen bekommen? Was muss geschehen, damit die Jugendarbeit vor Ort Lust und Motivation entwickelt, sich auf den Weg zu machen?

PuK-Jugendbotschafter:innen bilden Netzwerk

Kein Infoblatt, kein Mailversand, kein allgemeiner Aufruf zum Mitmachen, sondern der direkte Kontakt mit der Jugendarbeit vor Ort sollte der Schlüssel sein. So hat sich die Evangelische Jugend in Bayern, gemeinsam mit dem Amt für Jugendarbeit und mit intensiver Unterstützung des PuK-Projektbüros, etwas Besonderes ausgedacht: Mit den PuK-Jugendbotschafter:innen wurde ein landesweites Netzwerk implementiert, um die Inhalte und Ideen des Prozesses jugendgerecht und methodisch vielfältig umzusetzen. In mehreren ausführlichen Schulungen wurden deshalb junge Erwachsene ausgebildet, die selbst als Multiplikator:innen mit Jugendgruppen, Leitenden Kreisen oder Dekanatsjugendkammern an den PuK-Fragestellungen gearbeitet haben.

Und so wurde in der evangelischen Jugendarbeit fleißig „gepukt“. Ãœber 40 Einsätze konnten die knapp 20 Botschafter:innen durchführen und ausführlich in (Halb-)Tagesveranstaltungen über den Grundauftrag, die Inhalte und Themen oder den Sozialraum ins Gespräch kommen. Profil schärfen und auf den Kernauftrag konzentrieren, Liebgewonnenes und Tradiertes kritisch unter die Lupe nehmen und neue Lebenswelten erschließen, sozialräumlich analysieren und zielgerichtete neue Angebote schaffen, all dies stand auf der Agenda. Die Frage nach den Bedarfen der jungen Menschen vor Ort, was sie von evangelischer Jugendarbeit brauchen und wollen und wie sich diese Bedarfe in Angeboten und Formen wiederfinden können, war dabei leitend.

Sieben junge Menschen springen in jubelnder Pose an einem Strand während eines Sonnenuntergangs.

Jugend setzt Impulse für Entwicklung

Es war richtig erfolgreich! Spätestens mit der Erstellung der Teilkonzeptionen im Rahmen der Landesstellenplanung haben die Ergebnisse der Beschäftigung eine gute Spur gelegt. Aber auch darüber hinaus waren die Impulse, die die PuK-Jugendbotschafter:innen gesetzt haben, ein voller Erfolg. So viel positive Energie, Freude und Motivation waren spürbar, die Ernsthaftigkeit und Tiefe, mit denen sich junge Menschen mit den Zukunftsfragen von Kirche und Gesellschaft beschäftigt haben, beeindruckend.

Junge Menschen muss man nicht von der Notwendigkeit von Veränderung überzeugen, sie selbst sind die Veränderung. Heute und mit dem Blick in die Zukunft setzen junge Menschen ihre Impulse und wollen sie Kirche und Gesellschaft mitgestalten. Profiliert und konzentriert geht es also auch in der evangelischen Jugendarbeit weiter. Jugendarbeit übernimmt dabei eine wichtige Seismografenfunktion, hat gesellschaftliche und kirchenpolitische Entwicklungen im Blick und integriert junge Menschen als Expert:innen ihrer Themen und Anliegen in den gesamtkirchlichen Diskurs. Für eine zukunftsfähige Kirche, die weiterhin für junge Menschen attraktiv bleibt.

Ilona Schuhmacher, Referentin für Grundsatzfragen und Jugendpolitik der Evangelischen Jugend in Bayern

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